Vieregge, Hemmers, Wichmann

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Lungenspiegelung

Bei der Spiegelung der Lunge wird das Bronchialsystem mit einem Endoskop ausgeleuchtet – so kann das Bronchialsystem auf seine Durchgängigkeit untersucht werden.

Lungenspiegelung / Bronchoskopie

Bei der Spiegelung der Lunge wird mittels eines Endoskops, welches einem 6-7mm dünnen und flexiblen Schlauch entspricht, das Bronchialsystem ausgeleuchtet.

Die Untersuchung selbst findet am nüchternen Patienten statt. Nachdem zuvor ein Lokalbetäubungsmittel inhaliert wurde, um die Schleimhäute insbesondere im Rachenbereich unempfindlich zu machen, wird das Endoskop in der Regel über die Nase eingeführt. Zunächst wird der Kehlkopf mit den Stimmbändern betrachtet. Dann wird über das Endoskop noch einmal eine lokal betäubende Flüssigkeit appliziert. Danach wird das Endoskop in die Luftröhre und von dort aus in die Bronchien und deren weiteren Aufzweigungen vorgeschoben.

Am Bronchoskop sitzt eine Lichtquelle, so dass man mittels des Endoskopes gut in die Tiefe schauen kann. Die Bilder werden bei den von uns angewandten Videoendoskopen auf einen Bildschirm projiziert. Auf Wunsch kann der Patient die Untersuchung hier mitverfolgen. In der Regel empfehlen wir aber, die Durchführung in einem Schlaf-ähnlichen Zustand = Sedierung durchführen zu lassen.

Im Rahmen der Endoskopie kann das Bronchialsystem auf seine Durchgängigkeit untersucht werden. Es können hier z. B. Entzündungen in Augenschein genommen werden oder tumoröse Veränderungen untersucht werden. Im Bedarfsfall können mittels einer kleinen Zange, die durch das Endoskop vorgeschoben wird, Gewebeproben gewonnen werden.

Schmerzhaft ist dieser Vorgang nicht, da die Bronchien selbst nicht schmerzempfindlich sind. Auch ist es möglich, aus der Tiefe der Bronchien Sekret für Untersuchungen auf Zellzusammensetzung oder auch Besiedlung durch Bakterien zu gewinnen.

Während der Untersuchung kann der Patient einen Hustenreiz verspüren. In der Regel ist dieser durch die Applikation der Lokalbetäubungsmittel weitestgehend unterdrückt. Wenn der Patient während der Untersuchung husten muss, ist dies für den Untersucher in der Regel kein Problem. Die Untersuchung kann fortgesetzt werden.


Verträglichkeit

Risiken der Untersuchung bestehen zum einen in einer verursachten Heiserkeit durch Kontakt zu den Stimmbändern, einer verschleppten Entzündung oder auch einer Blutung, z. B. bei der Entnahme von Gewebeproben.

Es kann zu Reaktionen auf gegebene Medikamente kommen, wie Blutdruckabfall oder allergische Reaktionen. Es ist notwendig, den Patienten vor der Untersuchung mit Hilfe eines schriftlichen Aufklärungsbogens über die Untersuchung und ihre Risiken zu unterrichten. Der Patient gibt dann durch die Unterschrift und den Bogen sein Einverständnis zu der Untersuchung.

Die Untersuchungen werden in der in unmittelbarer Nähe zur Praxis liegenden endoskopischen Abteilung des St.Franziskus-Hospitals von Ihren Lungenärzten durchgeführt. Wir verwenden endoskopische Geräte der neuesten Generation sowie umfangreiche Monitorsystem zur lückenlosen Überwachung während und nach der Untersuchung.